Die Sache mit den Feiertagen
Was unterscheidet den Buß- und Bettag von Allerheiligen? Wieso hat Sachsen dann "frei" und Berlin nicht? Was ist katholisch, was evangelisch? Geht man an beiden Tagen auf die Gräber? Diese Fragen diskutierte ich neulich erfolglos mit einem Freund.
Unser Fazit: wir brauchen mehr weltliche Feiertage, mit denen wir wirklich etwas anfangen können. Beispiele: Am Europafeiertag könnte man einen Kurztrip nach Dänemark machen, am Freundschaftsfeiertag Geschenke an Freunde verteilen, am Demokratiefeiertag wählen, am Lernfeiertag Museen aufsuchen, am Solidaritätsfeiertag Dritte-Welt-Projekte unterstützen. Sich am Religionsfeiertag entscheiden, ob man in die Kirche, Moschee oder Synagoge geht. Die Tage las ich auch von Wissenschaftlern, die im Rahmen des Darwin-Jahres einen Evolutionsfeiertag forderten. Sicherlich, die gesellschaftliche Debatte darüber dürfte heftig ausfallen. Aber andererseits: ist eine Grundsatzdebatte über gesellschaftliche Werte nicht auch sehr spannend? Wäre sie nicht für jeden Einzelnen ein Anstoß, über eigene Werte nachzudenken?
Sogar Beratung wäre gefragt: vom Life-Coaching bis hin zur philosophischen Beratung, in der die persönlichen Werte reflektiert werden und in Lebensentwürfe einfließen. Zum Schluss bleibt noch zu klären: Was machen wir aus Weihnachten? Für mich ist Weihnachten ein Familien – Winter – Geschenke - Friedensfeiertag.
Unbekannt





