Die Bürgerinnen und Bürger wollen aber, dass der Staat das Engagement durch individuelle Vergünstigungen stärker unterstützt. Das ergibt sich aus einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa im Auftrag des "Redaktionsnetzwerks Deutschland". (zum Artikel)
In Vorbereitung auf die kommenden Wahlen und mit Blick auf die Wahlbausteine der Lagfa Brandenburg, sind besonders folgende Aspekte, die sich die Menschen im Zusammenhang mit Engagement wünschen, interessant:
74 % der Befragten waren der Meinung, dass der Staat ehrenamtliches Engagement durch Vergünstigungen unterstützen sollte. Z.B. durch:
- zusätzliche Punkte für die Rentenversicherung (58 %)
- ein kostenloses Nahverkehrsticket (56 %); dies trifft gerade auf junge Menschen zu
- 71 % plädieren dafür, dass Unternehmen Mitarbeitern, die sich in ihrer Freizeit ehrenamtlich engagieren, ebenfalls unter die Arme greifen sollten, zum Beispiel durch Freistellungen oder flexible Arbeitszeiten
Für mehr staatliche Förderung sprach sich auch die stellvertretende Vorsitzende des Bundestags-Unterausschusses Bürgerschaftliches Engagement, Ariane Fäscher (SPD), aus. Sie sagte dem RND: "Ich wünsche mir ein Engagement-Fördergesetz, analog zum Demokratie-Fördergesetz - verbunden mit einer gemeinsamen Finanzierung von Bund, Ländern, Kommunen und der Wirtschaft. Mir wäre es im Übrigen am liebsten, wenn die Förderung des Ehrenamtes irgendwann eine kommunale Pflichtaufgabe würde. Es wäre im Sinne der Demokratie."