Ja, das Ehrenamt, …
…oft wird sein Wert verkannt. Aber nicht am verschneiten Samstagfrüh am 26. Januar. Da standen die vielen Ehrenamtlichen der Paritätischen Sprechcafés ganz explizit und völlig zu Recht im Mittelpunkt.
Julia Kaiser, Koordinatorin der drei Cottbuser Sprechcafés, und die Leiterinnen des Soziokulturellen Zentrums luden zum Ehrenamtsfrühstück ein. Die Begegnung untereinander stand an diesem Tag im Vordergrund. Es gibt drei Sprechcafés in Cottbus. Teilweise kannten die ehrenamtlichen Tischpat*innen aus den einzelnen Sprechcafés sich noch gar nicht. Hier wurde sich viel unterhalten, gefragt und Erfahrungen ausgetauscht.
Eröffnet wurde die Runde der über 30 Anwesenden mit einer kleinen Fotorückschau. Viele Bilder weckten die Erinnerungen des vergangen Jahres. Die zahlreichen Begegnungsmomente in 2018, wie z.B. diverse Ausflüge, Grillfeste, Kooperationsveranstaltungen mit den Macht los e.V., Teilnahme an der Begegnungstafel unterm Zelt oder auch der Stand mit arabischen Köstlichkeiten beim Adventsmarkt, konnten durch den kreativen und engagierten Einsatz der Ehrenamtlichen verwirklicht werden.
„Es war spannend auch mal Zahlen und Eindrücke aus den anderen Sprechcafés zu bekommen. Dass in Sachsendorf fast immer mehrere Kinder beim Sprechcafé dabei sind, freut mich sehr, das heißt, dass auch Familien das Angebot wahrnehmen“ sagte eine engagierte Dame aus dem Uni-Sprechcafé nach der kleinen Statistikausführung.
Nicht nur bei selbst gemachten Leckereien sondern auch bei Gruppen- und Kennlernspielen staunten die meisten nicht schlecht. Beim sortier-dich-in-die Reihe Spiel applaudierten anerkennend alle der ältesten Ehrenamtlichen, sie ist über 80 Jahre alt und schon über ein Jahr regelmäßig beim Sprechcafé dabei. Manch einer ist erst seit ein paar Monaten als Tischpat*in aktiv. „Für mich ist nicht ausschlaggebend wie lange sich schon jemand engagiert. Wichtig ist mir, dass diejenigen den Weg zu uns gefunden haben, die ihren ganz persönlichen Beitrag zu einem friedlichen und toleranten Miteinander in Cottbus leisten möchten. Meine Aufgabe ist es, dass sich die Ehrenamtlichen bei den Begegnungsmomenten wohl fühlen“ so Julia Kaiser. Zum Wohlfühlen gehört die Möglichkeit der aktiven Mitgestaltung. Es wurden Ideen und Meinungen zur weiteren Gestaltung der Sprechcafés ausgetauscht. Die Teilnehmer wählten Workshopinhalte aus, welche für sie von besonderem Interesse sein könnten. Auf dieser Grundlage werden Im Jahr 2019 entsprechende Angebote durch Julia Kaiser unterbreitet.
Viele verschiedene Menschen waren an dem Tag zusammen gekommen, egal ob Alt oder Jung, schon lange oder neu dabei, ob Deutsch Muttersprachler oder ausländisches Teammitglied – was alle vereint ist ihr kostbares Engagement, welches Woche für Woche, von Bürger*in zu Bürger*in, das Miteinander sprechen statt übereinander reden in unserer Stadt fördert. Danke!